HiGHmed ist ein Förderprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderprogramms „Medizininformatik“, um die die digitale Vernetzung des deutschen Gesundheitssystems weiter voranzubringen. In Kooperation mit Universitätskliniken sowie medizinischen Fakultäten und weiteren Partnern aus Wissenschaft und Industrie erforschen und implementieren wir neue Lösungen für die Verarbeitung von medizinischen Patientendaten. Wir beteiligen uns am Use Case Infektionskontrolle.

In enger Kooperation mit dem Lehrstuhl für Graphisch-Interaktive Systeme von der TU Darmstadt entwickeln wir eine neuartige, interaktive Visualisierungs- und Analysemöglichkeit um Erregerausbrüche frühstmöglich zu erkennen. Das System trägt den Namen SmICS „Smart Infection Control System“ und soll Ausbrüche von Krankheiten erkennen, um unter anderem hohe Kosten im Gesundheitswesen zu vermeiden und einzudämmen.

Mit Hilfe von Experten wurde ein Datensatz erstellt, welcher Informationen über Falldaten, Alter, Geschlecht und Bewegungsdaten enthält. Durch Anonymisierung ist keine Rückverfolgung auf die Patienten möglich.

Ursprünglich wurden die Infektionsketten von multiresistenten Bakterien untersucht. Mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie verschob sich der Fokus auf die via Tröpfchen übertragbare Virus-Krankheit. Gerade jetzt, mitten in dieser Pandemie, ist es von enormer Wichtigkeit Ausbrüche so schnell wie möglich ausfindig zu machen. Dabei wird HiGHmed durch die Schwesternprojekte B-FAST und CODEX in der Datenerhebung und -verteilung unterstützt.

Unsere Ansätze werden in einem ständigen Austausch mit Ärzten, Hygienikern und Experten für Infektionskontrolle weiterentwickelt. Als nächstes arbeiten wir an einer Visualisierung die längere Patientenaufenthalte darstellt und trotzdem zuverlässig die Nachverfolgung von Zeit, Kontakten und Bewegungen ermöglicht. Zusätzlich arbeiten wir daran wie sich in Zukunft die relevanten Daten sammeln und in die SmICS Schnittstelle integrieren lassen.